Die beiden im Aufbau identischen, viergeschossigen Mehrfamilienhäuser mit einem trapeznahen Grundriss stehen zueinander um fast 90 Grad abgedreht und um ein Geschoss versetzt im Hang. Mit zwei Baukörpern kann gezielt und subtil auf die topografischen, ortsbaulichen und baurechtlichen Gegebenheiten reagiert werden: Aushub, Ausnutzung und Ausrichtung sind optimiert. Die Bauten sind in der Höhe entsprechend dem Geländeverlauf gestaffelt. Sie fügen sich selbstverständlich in den Kontext und die bestehende Körnung ein. Die Aufteilung ermöglicht, auf beiden Parzellen die maximale Ausnutzung und entsprechend das Maximum an Wohnungen zu realisieren. Alle Wohnungen sind dreiseitig orientiert.
Erbaut in der frühen Nachkriegszeit, reagierte die Siedlung Grabenacker auf die hohe Nachfrage nach Wohnraum und schenkt heute rund 480 Bewohnenden ein Zuhause. Städtebaulich gelten einige architektonische Merkmale als prägend für die Siedlung: Durch die Wiederholung der Zeilenbauten über den gesamten Siedlungsperimeter entsteht eine regelmässige Abfolge von linearen Baukörpern, welche sich mit grosszügigen Zwischenräumen abwechseln. Die Bauten reagieren subtil auf die Topographie und strukturieren die Baukörper durch leichte Versätze sowohl in der Höhe als auch seitlich. Diese Strukturierung führt zu einer kleinteiligen Gliederung der Körper. Die uniforme Geschossigkeit und die Repetition gleicher Bauelemente fassen die einzelnen Bauten zusammen und kreieren ein einheitliches Erscheinungsbild der Siedlung. Zusammen schaffen die verschiedenen eine ortsspezifische Identität.
Durch eine dezidierte Intervention werden die bestehenden Defizite bezüglich Raumangebot, Erschliessung und Brandschutz gelöst. Der charaktervolle Eingriff erzeugt zugleich eine neue architektonische Raumqualität, welche Bestand und Erweiterung verbindet. Das Raumgefüge und die Formensprache nehmen direkten Bezug zur unwirtlichen, eindrücklichen Bergwelt.
Auf der neuen Bleiche werden je neun unterschiedliche Wohneinheiten in drei Gehöften sowie Gewerbe- und Möglichkeitsräume in einem grösseren Bau angeboten. Der Fokus liegt auf der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit. Qualitätsvolle Innen- und Aussenräume vernetzen das Areal und bilden eine eigene Identität aus naturnahem Lebensraum und innovativen Gebäudestrukturen. Konsequent werden die heute bekannten Hebel für ein zukunftsfähiges Bauen angewendet. Normen und Gesetze, welche das verhindern statt zu ermöglichen werden aktiv zur Diskussion gestellt, wobei eine lösungsorientierte Grundhaltung vorherrscht. Die Gemeinschaft und der einzelne Mensch stehen immer im Zentrum der Bemühungen.
Das Forum Raumordnung Schweiz hat den Auftrag, im Rahmen der Ortsplanungsrevision in der Ge- meinde Berlingen (TG) einen «Ortsbaulichen Entwurf» auszuarbeiten. Dieser Entwurf soll ergänzend zum Zonenplan und zum Baureglement orts- und städtebauliche Regeln für die Zukunft aufzeigen. Der Entwurf orientiert sich an der Idee, eine Partitur für die Qualität der Räume und das Lebens der Menschen zu verfassen. Der «Ortsbauliche Entwurf» für Berlingen ist als Forschungs- und Pilotprojekt ausgelegt, mit welchem grundsätzlich neue Betrachtungsweisen, Medien, Notationsformen oder Instrumente für eine leben- dige Ortsentwicklung vorurteilsfrei und ergebnisoffen erarbeitet und erprobt werden sollen. Der Entwurf soll einen übergeordneten Rahmen setzen für eine langfristig angelegte Entwicklung, die zukunftsgerich- tet und auf die Bedürfnisse eines vitalen und lebenswerten Gemeinwesens ausgerichtet ist.
Die kräftige und differenzierte Verdichtung fördert die Belebung der peripher gewordenen Lage des alten Ortskerns von Kloten und bietet einen attraktiven, vielfältigen Arbeits- und Wohnraum für unterschiedliche Nutzer:innen. Die ortsbauliche Aufwertung bezieht sich dabei auf die Frage der Qualitäten des Bestands und auf die angemessene architektonische Weiterentwicklung.
Das Bild des Baumes ist geeignet, die Vitalität des Waldes auf das Bauwerk zu übertragen: Das Fundament steht für die Wurzeln, der stehende Strick für den Stamm, das Fachwerk für die Krone und die PV-Anlage für das Blätterdach. Die Architektur hat eine selbstverständliche, ruhige Erscheinung und fügt sich unaufdringlich aber selbstbewusst in die Umgebung ein. Sie ist so konzipiert, dass die Bedürfnisse der Nutzerinnen unkompliziert und effizient erfüllt werden können.
Zwei Gewerbebetriebe bauen am Dorfrand gemeinsam ihren neuen Firmensitz. Neben Lager- und Produktionsflächen, sollen auch eine Wohnung und ein öffentlich zugängliches Kaffee realisiert werden. Die Grundstückgeometrie spiegelt sich in der prägnanten Gebäudeform. Sie bildet nach aussen das unverwechselbare Gesicht der Firmen. Im Innenhof konzentrieren sich die betrieblichen Aktivitäten. Der Bau differenziert sich von den üblichen Gewerbebauten, ohne seine Bestimmung zu verleugnen. Er ist ehrlich konstruiert und vermittelt Effizienz und Dynamik. Die rationelle und einfache Bauweise ist ersichtlich, ohne in die Banalität abzurutschen. Ein Gebäude mit Charakter.
Mit der Testplanung soll Klarheit über die zukünftige städtebauliche Entwicklung des Areals gewonnen werden. Wir haben uns entschieden, die Geschichte von Winterberg weiterzuerzählen. Die Geschichte von Höfen und Nachbarschaften, die zu einem Dorf zusammengewachsen sind. Von Menschen, die mit dem Ort und der Natur verbunden sind und diese schätzen. Von Gemeinschaften, welche sich mit der traditionellen Architektur identifizieren.
Die Genossenschaft «Alterswohnungen Stein am Rhein» will älteren Menschen ein zeitgemässes, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes, Zuhause ermöglichen. Das Areal Fridau, nahe dem historischen Zentrum gelegen, bietet dazu die ideale Lage mit einer eindrücklichen Sicht auf den Rhein. Das Sockelgeschoss umfasst die halböffentlichen Gemeinschaftsräume und den Kindergarten. Diese Nutzungen tragen zur Belebung des Orts bei. Die 27 Wohnungen befinden sich in zwei, in der Höhe abgestuften, Gebäudekörpern, welche sich über dem Sockelgeschoss erheben.
Das Garderoben- und Clubgebäude fügt sich trotz grossem Raumprogramm sensibel in die landschaftliche Situation ein. Das L-förmige Gebäude besetzt die Ränder des Perimeters: Der schmale, dreigeschossige Garderobentrakt verläuft entlang der nördlichen Geländekante und verbindet die verschiedenen Sportplätze visuell und funktional. Der eingeschossige Gastronomieflügel orientiert sich zum Hauptspielfeld hin und ist gegenüber dem Garderobentrakt leicht abgewinkelt. Zusammen bilden sie einen offenen Hof, der durch den Verlauf der Strasse gefasst wird.
Der Doppelkindergarten ergänzt die bestehenden Gebäude der Schulanlage. Unaufgeregt und doch eigenständig, fügt sich der Neubau selbstverständlich in die Anlage ein. Impulse der Topografie werden aufgenommen und spiegeln sich in der Höhenstaffelung der Gebäude wider. Die aus einzelnen, einfachen Baukörpern zusammengestellte Anlage verzahnt sich sowohl im Grundriss als auch im Schnitt mit der Umgebung.
Die Gemeinde Glattfelden beabsichtigt einen neuen Doppelkindergarten zu realisieren. Das Grundstück befindet sich in der Flussebene, unmittelbar an der das Ortsbild prägenden Hangkante. Eine möglichst zurückhaltende und selbstverständliche Einfügung in die Bebauungs- und Freiraumstruktur ist essentiell. Ein einfaches, eingeschossiges Gebäude mit leichter Höhenstaffelung trägt dieser Situation Rechnung.
Die Freizeitanlage wird für unterschiedlichste offizielle und informelle Anlässe genutzt. Die Infrastruktur entspricht den heutigen Bedürfnissen der Benutzer nicht mehr. Mit gezielten Eingriffen soll diese Situation verbessert werden.