Dorfstrasse, Kloten, 2022
Die kräftige und differenzierte Verdichtung fördert die Belebung der peripher gewordenen Lage des alten Ortskerns von Kloten und bietet einen attraktiven, vielfältigen Arbeits- und Wohnraum für unterschiedliche Nutzer:innen. Die ortsbauliche Aufwertung bezieht sich dabei auf die Frage der Qualitäten des Bestands und auf die angemessene architektonische Weiterentwicklung.
ProjektinformationenProgramm: Wohnen und Gewerbe
Auftragsart: Studienauftrag 1. Rang, Ausarbeitung Richtprojekt
Bearbeitung 2021-2022
Ort: Kloten, ZH
Bauherrschaft: privat
Baugeschichtliche Begleitung: Tobias Sigrist, Büro für Baugeschichte
Die historisch gewachsene Siedlungsstruktur Klotens ist durch das regionaltypische Merkmal eines Strassendorfs charakterisiert. Zusätzlich verläuft eine sekundäre Bebauungsstruktur orthogonal zur Hauptachse. welche ortsbaulich relevante Kreuzpunkte entstehen lässt. Das Projekt wird aus den wesentlichen Elementen des örtlichen Strukturgefüges entwickelt. So wird eine Baugruppe aus vier unterschiedlichen Gebäuden vorgeschlagen. Dabei wirkt das bestehende Ökonomiegebäude als Verbindungsglied zwischen der bestehenden, grossmassstäblichen Siedlungsstruktur und der zukünftigen, darin neu eingegliederten Baugruppe. Die städtebauliche Setzung basiert auf vier freistehenden Bauvolumina, welche zusammen ein Ensemble bilden und über die dazugehörigen Aussenräume wie den zentralen Hof und die Erschliessungsgassen zusammengehalten werden. Das Ensemble setzt sich aus charakteristischen Gebäuden wie dem bestehenden Ökonomiebau und den ergänzenden Neubauten, dem Strassenhaus, Reihenhaus und Hofhaus zusammen. Die Setzung geht bewusst auf die ortsspezifische Gebäudekörnung und die aussenräumliche Durchlässigkeit ein. Das murale Strassenhaus bildet mit dem bestehenden Ökonomiebau ein Gebäudepaar und definiert somit den Strassenraum und dessen Ausdruck wesentlich. Das ebenfalls murale Reihenhaus und der nordöstliche Holzbau sorgen für Ausgeglichenheit in der Erscheinung der neuen Bauten. In einer rückversetzten Ebene entsteht ein verzweigter Wohnhof, der von allen vier Häusern mitbestimmt wird und die Gebäude für die Fussgänger erschliesst. Sichtbezüge zur unmittelbaren Umgebung ergeben sich insbesondere entlang des ehemaligen Ortsrandes in zweiter Bautiefe. Die Aufenthaltsqualität des Platzraums ist durch unterschiedliche, den Gebäudetypen angemessene Raumsequenzen ausgezeichnet.
Revierstützpunkt
Das Bild des Baumes ist geeignet, die Vitalität des Waldes auf das Bauwerk zu übertragen: Das Fundament steht für die Wurzeln, der stehende Strick für den Stamm, das Fachwerk für die Krone und die PV-Anlage für das Blätterdach. Die Architektur hat eine selbstverständliche, ruhige Erscheinung und fügt sich unaufdringlich aber selbstbewusst in die Umgebung ein. Sie ist so konzipiert, dass die Bedürfnisse der Nutzerinnen unkompliziert und effizient erfüllt werden können.
Banana-Split
Zwei Gewerbebetriebe bauen am Dorfrand gemeinsam ihren neuen Firmensitz. Neben Lager- und Produktionsflächen, sollen auch eine Wohnung und ein öffentlich zugängliches Kaffee realisiert werden. Die Grundstückgeometrie spiegelt sich in der prägnanten Gebäudeform. Sie bildet nach aussen das unverwechselbare Gesicht der Firmen. Im Innenhof konzentrieren sich die betrieblichen Aktivitäten. Der Bau differenziert sich von den üblichen Gewerbebauten, ohne seine Bestimmung zu verleugnen. Er ist ehrlich konstruiert und vermittelt Effizienz und Dynamik. Die rationelle und einfache Bauweise ist ersichtlich, ohne in die Banalität abzurutschen. Ein Gebäude mit Charakter.
Winterberg
Mit der Testplanung soll Klarheit über die zukünftige städtebauliche Entwicklung des Areals gewonnen werden. Wir haben uns entschieden, die Geschichte von Winterberg weiterzuerzählen. Die Geschichte von Höfen und Nachbarschaften, die zu einem Dorf zusammengewachsen sind. Von Menschen, die mit dem Ort und der Natur verbunden sind und diese schätzen. Von Gemeinschaften, welche sich mit der traditionellen Architektur identifizieren.
Hulot
Die Genossenschaft «Alterswohnungen Stein am Rhein» will älteren Menschen ein zeitgemässes, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes, Zuhause ermöglichen. Das Areal Fridau, nahe dem historischen Zentrum gelegen, bietet dazu die ideale Lage mit einer eindrücklichen Sicht auf den Rhein. Das Sockelgeschoss umfasst die halböffentlichen Gemeinschaftsräume und den Kindergarten. Diese Nutzungen tragen zur Belebung des Orts bei. Die 27 Wohnungen befinden sich in zwei, in der Höhe abgestuften, Gebäudekörpern, welche sich über dem Sockelgeschoss erheben.
Im Winkel
Das Garderoben- und Clubgebäude fügt sich trotz grossem Raumprogramm sensibel in die landschaftliche Situation ein. Das L-förmige Gebäude besetzt die Ränder des Perimeters: Der schmale, dreigeschossige Garderobentrakt verläuft entlang der nördlichen Geländekante und verbindet die verschiedenen Sportplätze visuell und funktional. Der eingeschossige Gastronomieflügel orientiert sich zum Hauptspielfeld hin und ist gegenüber dem Garderobentrakt leicht abgewinkelt. Zusammen bilden sie einen offenen Hof, der durch den Verlauf der Strasse gefasst wird.
Himmel + Heide
Der Doppelkindergarten ergänzt die bestehenden Gebäude der Schulanlage. Unaufgeregt und doch eigenständig, fügt sich der Neubau selbstverständlich in die Anlage ein. Impulse der Topografie werden aufgenommen und spiegeln sich in der Höhenstaffelung der Gebäude wider. Die aus einzelnen, einfachen Baukörpern zusammengestellte Anlage verzahnt sich sowohl im Grundriss als auch im Schnitt mit der Umgebung.
Freitag
Die Gemeinde Glattfelden beabsichtigt einen neuen Doppelkindergarten zu realisieren. Das Grundstück befindet sich in der Flussebene, unmittelbar an der das Ortsbild prägenden Hangkante. Eine möglichst zurückhaltende und selbstverständliche Einfügung in die Bebauungs- und Freiraumstruktur ist essentiell. Ein einfaches, eingeschossiges Gebäude mit leichter Höhenstaffelung trägt dieser Situation Rechnung.
Chräen
Die Freizeitanlage wird für unterschiedlichste offizielle und informelle Anlässe genutzt. Die Infrastruktur entspricht den heutigen Bedürfnissen der Benutzer nicht mehr. Mit gezielten Eingriffen soll diese Situation verbessert werden.